Performance
Meine Performances könnte man auch als "Kontextuelle Aktionskunst" bezeichnen. In den Performances oder der Aktionskunst, wie ich sie praktiziere, spielt immer die Umgebung, das Thema, der Anlass o.ä. die zentrale Rolle. Ich suche mir gezielt die Kontexte aus, in deren Zusammenhang ich agieren möchte. Dabei kommt es zu Aussagen, die ohne diese Kontexte unverständlich wären.
Dabei konzentriere ich mich auf einige, wenige Mittel. Ich arbeite meistens mit der Stimme, dem Körper und einigen ausgewählten Gegenständen. Nach Möglichkeit reduziere ich alle Handlungen auf einige, wenige, aussagekräftige Szenen.
Während der Performance ändere ich oftmals den geplanten Ablauf. Das ist nur zu verständlich, weil "Kontexte" sehr lebendig sind und sich im Augenblick ändern können (z.B. sich aufbauende Stimmung durch die Zuschauer).
Performerisch kann durchaus die eigene Stimme u.a. gesanglich bzw. die Violine zum Einsatz kommen.
Jetzt mal alles "einfach" gesagt:
Was ist mir wichtig bei einer Performance?
-wo die Performance ist
-welches Thema gerade an diesem Ort wichtig ist (Ist da zum Beispiel gerade eine Ausstellung zu einem Thema?)
-was möchte ich sagen?
-ich versuche, alles klar und direkt in der Performance auszudrücken
-das mache ich mit der Stimme, dem Körper und Gegenständen
-die Stimmung während der Performance ist mir wichtig
-die Stimmung kommt auch von den Menschen und dem Ort: Darauf reagiere ich. Ich ändere dann spontan die Performance.
-Bis jetzt habe ich keine Performance ein zweites Mal gemacht. Der Moment ist dann vorbei. Alles ist einmalig, oder? Es gibt zum Beispiel nicht mehr den gleichen Zeitpunkt und die gleichen Menschen...
ONLINE_SOLO_PERFORMANCE
vom 8. Mai - 10. Mai 2020
(Kunstroute - Ehrenfeld)
"Als die Coronakrise uns alle in den Lockdown brachte, entwickelte ich eine Performance aus unzähligen Einzelfotografien, die dicht hintereinandergeschaltet einen Film ergaben. Am Wochenende der Kunstroute 2020 zeigte ich hier die Performance. Danach nahm ich den Film aus dem Netz."
Jetzt mal alles "einfach" gesagt:
Als Corona war, mussten wir alle plötzlich zu Hause bleiben (Lockdown). Normaler Weise mache ich Performances draußen mit Zuschauern und an einem besonderen Ort. Das war nicht möglich. Die Kunstroute Ehrenfeld war auch im Internet. Deshalb habe ich mir eine Online-Performance ausgedacht. Dafür habe ich ganz viele Einzelfotos gemacht. Aus diesen Einzelfotos wurde dann der Film. Diese Performance habe ich dann zur Kunstroute Ehrenfeld hier auf meiner Homepage gezeigt.
Performance "Störsender gegen Hacker"
Ort: Kulturbunker in Köln- Mülheim
Anlass: Lange Nacht der Museen (November 2014) und Finissage der Ausstellung
"Big Brother´s Brave New World - Orwell & Huxley im Hier und Jetzt", organisiert von der 68elf e. V. Kunstverein Köln“
"Ich bin an diesem Abend mit einem Tablett herumgegangen und habe die „Störsender gegen Hacker“ in der Form von Gehirnen wie Erfrischungsgetränke angeboten.“
"Über 100 Störsender habe ich an diesem Abend an die Besucher verschenkt."
Performance im Orangerie Theater Köln am 10. Juli 2013
organisiert von Boris Nieslony bzw. PAErsche (Aktionslabor NRW) mit Sandra Johnston (N. Ireland), Waldemar Tatarczuk (Polen), Paulina Kempisty (Polen), Lala Nomada (Mexiko/Köln)
Fotos: Béatrice Didier
Performance "See (h) - Stück", Hochbunker Ehrenfeld, September 2010
Fotos: Dr. Ingo Reize, Bearbeitung Regina Maria Bußmann
Gedicht, das auf der weißen Leinwand lag, vorgetragen und verwandelt wurde:
Hier im Bunker,
wo der Tag zur Nacht wird
und die Nacht zum Tage,
warten wir vergebens...
vergebens auf
echtes Sonnenlicht, auf
warme Strahlen
Wellen und Leben.
Eingemauert schweift der Blick
von außen nach innen,
richtet sich das Ohr in die Ferne,
tasten die Hände umher.
Performance "Fußball" zur WM 2006 in der Galerie 68elf, Köln
Fotos: Diane Liessner, Bearbeitung Regina Maria Bußmann